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Schwarz und weiß

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Beitrag  Edita Sa Okt 25, 2008 8:08 pm

Schwarz und Weiß – Moralvorstellungen in der Magie
Unter den magisch arbeitenden Menschen geht ein Phantom um. Da gibt es Menschen, die unterscheiden die Magie in „gut“ und „schlecht“, sie unterscheiden in „Heilungsmagie“ und „Schadenszauber“, kurz: in schwarz und weiß.
Was ist dran an dieser Trennung? Gibt es wirklich zwei Arten von Magie, die sich gegenüberstehen? Meiner Meinung nach handelt es sich bei dieser Denkweise um eine grobe Vereinfachung der Tatsachen. Magie ist zunächst mal Magie, nicht schwarze oder weiße, sondern nur Magie. Schwarz und weiß sind hier moralische Wertungen, die der Magie übergestülpt wurden – weiß ist alles, was „gut“ ist, schwarz alles, was „böse“ ist. Diese Art der Aufteilung der Welt in gut und böse ist ein gut getarnter Ableger des christlich geprägten dualistischen Denkens. Im Christentum haben wir einen Gott, der das unendlich Gute darstellt, und einen Teufel, der für das unendlich Böse steht.
Nun, ich bin keine Christin und ich habe mich von dem dualistischen Weltbild verabschiedet. Selbst wenn du Christ bist, solltest du dir überlegen, ob diese Einteilung der Welt für dich Gültigkeit besitzt.
Wie sieht es aus? Sind Heilungsrituale „weiß“? Warum, dabei schadest du doch den krankheitserregenden Mikroorganismen? Ist Schutz „weiß“? Warum, vielleicht gibt es gar keine Bedrohung von außen sondern nur von innen, und du hinderst die betroffene Person daran, eine wichtige Erfahrung mit ihren Ängsten zu machen? Ist Liebeszauber „weiß“, weil er Liebe bringt? Auch dann noch, wenn da eigentlich gar keine Liebe sein sollte, und du einen Menschen ohne sein Wissen und ohne seine Einwilligung zu etwas zwingst, was er gar nicht will? Sind Schadenszauber „schwarz“? Selbst, wenn du mit dem Schadenszauber jemanden auf den Boden der Tatsachen zurückholst und ihm den Kopf gerade setzt? Ist es „gut“ oder „böse“ wenn man sich gegen eine Bedrohung von Leib und Leben mit Magie wehrt, so dass der andere Schaden nimmt? Ist es „weiß“, wenn man jemanden ohne sein Wissen heilt oder es versucht?

Ich möchte noch eine Sache ansprechen, bevor du Luftsprünge machst und dich an den nächsten Schadenszauber setzt: Magie unterliegt keinen anderen Gesetzmäßigkeiten als „reale“ Handlungen. Es macht in letzter Instanz keinen Unterschied, ob du jemandem ins Gesicht schlägst oder ob du einen Schadenszauber gegen ihn sprichst, mit einer Ausnahme: Im ersten Fall blickst du dem Gegenüber ins Gesicht, und er weiß, mit wem er es zu tun hat und kann sich wehren. Bei Schadenszauber gestaltet sich das etwas komplizierter, dafür webst du aber mit jeder magischen Handlung ein Band zwischen dir und dem Verzauberten, auf dem selbst ungewollt Energie fließen kann.Und sollte die schlechte Energie wieder zurück kommen, dann bist du der geschädigte.
Denk deshalb immer wieder an den Spruch, alles was du anderen an bösem tust wird wieder zu dir zurück kommen.Es ist so, habe es selbst schon erlebt.
Es ist wichtig, dass du dir immer bewusst bist, dass du vielleicht hinter dem Rücken deines „Opfers“ Magie anwenden kannst, nicht aber hinter deinem eigenen Rücken. Überleg dir deshalb vorher genau, für welche Handlungen du gerade stehen kannst – bis zuletzt.

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Edita
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